Wie Christian vom Angestellten zum Online-Unternehmer wurde

Interview mit Christian Költringer und Kristof Lindner

Kristof LindnerHallo! Heute habe ich einen sehr interessanten Gast zum Interview bei mir, nämlich Christian Költringer. Christan, vielen Dank, dass du heute da bist.

Christian und ich kennen uns noch nicht so lange. Wir haben uns im Zuge unseres ConversionFuchs Projekts kennengelernt. Dabei arbeiten wir mit Partnern zusammen, schauen uns andere Internet Marketer an und beleuchten deren Geschäftsmodelle.

Und der Christian hat mich auf jeden Fall sehr überzeugt mit seinem Know-How. Er btreibt ganz ehrliches Coaching, genauer gesagt Internet-Marketing Coaching. Bei folgenden Themen bietet er z.B. Hilfestellung an: Wie baut man Online Funnels? Wie macht man Online Verkäufe?

Als ehrlicher Coach zeigt er auch mal auf, dass gewisse Marketing Methoden auch Ihre Limitierung haben können und vielleicht nicht bei jedem Einsatzfall gut funktionieren. Das finde ich richtig gut und authentisch. Ich bin sehr, sehr gespannt, was wir heute über ihn und seine Arbeit erfahren werden. Christian, also nochmal vielen Dank, dass du dabei bist.


Christian KöltringerSehr gerne Kristof. Danke für die Einladung.


Kristof LindnerJetzt kenne ich auch noch nicht alle aus unserer Community. Deswegen meine erste Frage. 

Wie bist du denn zum Online-Marketing gekommen? Was ist denn so deine Story dahinter, dass du da stehst, wo du heute stehst?


Christian KöltringerIch habe, glaube ich, wie viele andere auch, mit dem klassischen Affiliate Marketing begonnen. Das war schon 2008/2009. Ich habe kleinere Affiliate- Seiten aufgebaut, mit dem Ziel Produkte von anderen zu promoten, einfach guten Content zu erstellen, gute Rankings zu erzielen und daneben über das Amazon Partnerprogramm, Provisionen zu kassieren.

Das war damals noch relativ einfach im Vergleich zu heute. Während du heute es mit klassischen Affiliate Seiten schon schwer hast, weil Google das sehr schnell erkennt, was da dahintersteckt. Es funktioniert aus meiner Sicht heute auch noch, aber es ist schon deutlich schwieriger geworden.

Kristof Lindner: Über welches Jahr sprechen wir da? Also wann hast du angefangen mit dem Ganzen?

Christian Költringer: 2008/2009 habe ich gestartet, also schon relativ lange. Ich habe das einfach immer so nebenbei ein bisschen gemacht. Das ganze Umfeld hat mich interessiert, aber nicht nur das Webseiten bauen, sondern auch damit Geld zu verdienen. Und das hat auch nicht so schlecht funktioniert. Ich habe auch den einen oder anderen Euro immer mal wieder verdient.

Davon leben konnte ich aber noch lange nicht. 2010/2011 ist es aber dann schon konkreter geworden. Nach und nach habe ich mich mit Info Produkten befasst, vor allem E-Books. Zu der Zeit ist das damals aus dem Amerikanischen Raum zu uns herübergeschwappt. Ich fand das einfach spannend. Einfach ein E-Book erstellen und verkaufen, ich bin auf den Zug aufgesprungen und hab's einfach ausprobiert. Ich habe mir damals schon so eine Reseller Lizenz oder Privat Label Lizenz gekauft, von so einem amerikanischen Produkt. Dann übersetzt und verkauft.

Hat sehr gut funktioniert. Damit kommt man dann schon in andere Verdienstbereiche, wie über das klassische Affiliate Marketing. So war die Entwicklung und mittlerweile geht‘s schon mehr in Richtung Online-Kurse oder Video-Kurse.


Kristof LindnerMachst du jetzt nur noch das oder hast du nebenbei noch deine ursprünglichen Projekte am Laufen? Also dein Beispiel mit den amerikanischen Lizenzen?


Christian KöltringerAlso, das eine Produkt von damals gibt's heute noch, das ist ein Produkt oder ein Projekt zum Thema E-Book schreiben. Das heißt, da verkaufe ich eigentlich ein E-Book, das anderen zeigt, wie man selbst so ein E-Book schreiben kann. Es läuft nach wie vor.

Es ist jetzt ehrlicherweise nicht mehr stark in meinem Fokus. Das Projekt läuft aber nach wie vor. Meine Themen, auf die ich mich konzentriere sind mittlerweile die digitalen Info- Produkte in verschiedenen Bereichen. Verschiedene Nischen, aber eher weg von E-Books, hin zu größeren Online- Kursen, Video- Kursen. Einfach weil man da mehr Material, mehr Volumen hat. Nicht nur was den Verdienst betrifft, sondern auch mehr Werbemöglichkeiten und Potenziale. 

Mein zweites Standbein ist die angesprochene Online- Marketing Beratung. Das heißt wir beraten also auch andere Projekte und Kollegen, zusammen mit anderen selbstständige Kleinunternehmern in Sachen Online-Marketing. Wir helfen bei Fragestellungen wie: Was kannst du machen um noch erfolgreicher zu werden? Wie erreichst du deine Zielgruppe?

Wir erstellen auch Online Marketing Konzepte. Aber genau das sind wichtige Themen, die viele vernachlässigen. Du brauchst ja auch irgendwo eine Marktanalyse, eine Keyword Analyse, Recherchen der Zielgruppen Analyse. Das übernehmen wir. Also das Fundament eines jeden Internet Unternehmens. Das sind zusammengefasst meine zwei Steckenpferde momentan.


Kristof LindnerHört sich gut an. Sehr, sehr schön. Ich weiß, dass sich unsere Leute immer sehr dafür interessieren und mich würde es auch interessieren. Also dieser Übergang von 2008, 2010, 2011 kannst du kurz ein paar Zahlen geben. Also, was hast du als eigentlichen Job gemacht? Also noch 2008.

Wie viele Stunden konntest du für dein Online-Marketing auftreiben oder aufwenden? Und wann hat sich das gedreht? Gab's da irgendein Ereignis? Wie hat sich das genau entwickelt? Zeitlich und stundenmäßig? Wie war die Entwicklung deines persönlichen Aufwand-Ertragsverhältnisses?


Christian Költringer Bei mir hat es neun Jahre gedauert, im Prinzip ja, neun Jahre von den ersten Gehversuchen, bis hin zum Fulltime- Marketer. Also, dass ich Vollzeit jetzt nur das mache, was mir Spaß macht oder aber davon leben kann.

Da hatte ich eben noch nicht die Intention, das irgendwann hauptberuflich zu machen. Da habe ich als Angestellter gearbeitet im Bereich Dokumentation, Grafik und das war auch in Ordnung zu der Zeit. Aber ich habe dann über die Jahre gemerkt, es ist nicht das, was ich mit vierzig, fünfzig auch noch machen möchte. Und ich habe dann irgendwann überlegt.

Okay, in welche Richtung könnte es gehen? Und ich habe eben dann nach und nach diese Online Projekte forciert, auch stundenmäßig. Ich habe mal am Anfang vielleicht pro Woche, mal ein, zwei Stunden oder drei investiert und das wurde dann intensiver. Dazu kam die Arbeit auch mal am Wochenende. Aber seine 10- 15 Stunden pro Woche muss man aus meiner Sicht auch investieren, damit etwas vorangeht, damit man was erreichen kann. Der Knackunkt war dann als ich die Firma damals verlassen wollte und gemerkt habe: Okay, ich verdiene mit solchen eigenen Projekten schon mal vierstellig, 1.500, teilweise 2.000 Euro. Ich bin da jetzt nicht mehr weit entfernt, um davon leben zu können.

Man braucht natürlich schon ein bisschen auch den Schub, um sich für die Selbstständigkeit zu entscheiden und auch Risikobereitschaft. Was ist in schlechten Monaten? Denn man hat Verpflichtungen, man hat Familie usw. Bei mir war es eher so, dass ich eben, wir haben es vorher schon kurz angesprochen, über den Sebastian Czypionka über bonek.de. Ich denke, das kann ich auch hier so nennen. Ich war lange in seinem Verteiler und der hat dann eines Tages nach jemandem gesucht, der sein Projekt betreut.

Dort habe ich mich beworben und so ist es entstanden. Er hat mich dann angestellt. Und in diesem Jahr habe ich einerseits extrem viel gelernt, hab seine Projekte vorangetrieben, aber auch meine eigenen. Es ist natürlich schon ein großer Unterschied, ob man pro Woche vielleicht in einem 40 Stunden Angestelltenjob ist und dann nebenbei noch vielleicht 10 Stunden investieren kann, oder ob man 40, 50, 60 Stunden mal investieren kann - in eigene Projekte.

Da geht dann doch einiges vorwärts. Und genau nach dieser Zeit, nach diesem Jahr als Angestellter bei bonek.de, bin ich Fulltime dabei und es läuft gut. Mit normalen Ups und Downs würde ich sagen.


Kristof LindnerDein Verdienst Level mit deinen eigenen Projekten war dann irgendwann so groß, dass du dir sicher warst, dass du davon langfristig leben kannst. Selbst wenn die Umsätze noch ein bisschen sinken würden. Aber du bist zu dem Entschluss gekommen, dass du All In mit deinem Business gehst. Erkläre uns deinen Entscheidungsprozess.

War das eine lange Überlegung? Oder war das ein relativ gemütlicher Übergang?


Christian KöltringerEs war eigentlich ein relativ gemütlicher Übergang. Ich glaube, dass der Hauptgrund war der, dass ich das Ganze über die Jahre schon so aufgebaut habe. Der Cut war daher nicht so stark. Ich wusste: Es wird es keine Nullnummern geben in manchen Monaten. Denn online hast du auch den Vorteil, dass vieles passiv passiert. Vor allem wenn du schon eine Reichweite hast, eine Community, eine Zielgruppe… der Übergang war eigentlich nicht so hart.


Kristof LindnerJa, super. Und jetzt läuft es gut bei dir. Du hast dein Unternehmen und deine eigenen Projekte, du bist sozusagen ein Internet Marketer, wie es man sich vorstellt. Du kannst deiner Familie die Wünsche erfüllen und hast gleichzeitig auch mehr Zeit.

Internet-Marketing geht ja auch oft einher mit Persönlichkeitsentwicklung. Man optimiert sich. Man versucht die Prozesse zu optimieren, um vielleicht noch mit weniger Arbeit, noch effektiver zu werden und dann noch mehr Zeit zu haben für andere Dinge.

Hast du deshalb eine Routine, die du an den Tag legst? Was ist dir besonders wichtig? Wie motivierst du dich? Und gibt's da einen kleinen Trick, den du hoffentlich verraten kannst, was du machst, damit du leistungsfähig bist und die Sachen auch schaffst, die du dir vornimmst?


Christian KöltringerJa, also was ich mache bzw. versuche zu machen ist mir zu überlegen: Okay, was ist denn heute mein effektivster Zeiteinsatz? Als Selbständiger hört man ja immer wieder die Wörter „selbst“ und „ständig“ und das sollte eigentlich nicht wortwörtlich so sein.

Deswegen überlege ich mir in der Früh: Was könnte ich heute machen, was an meinem Unternehmen und an meinen Projekten den größten Hebel hat? Am besten vorwärtsbringt. Und das ist bestimmt nicht E-Mails checken. Und erst recht nicht Facebook und so Geschichten. Sondern das sind zum Beispiel Dinge wie: ich schreibe einen Blog-Beitrag. Oder ich entwickle ein neues Produkt. Ich entwickle ein bestehendes Produkt weiter. Ich kümmere mich um einen Launch.

Was kann nur ich tun? Und was kann ich auslagern an jemand anderen? Und wie kann ich einen Mehrwert schaffen, einen nachhaltigen Mehrwert, damit meine Projekte wachsen können?


Kristof LindnerJa. First things first. Genau, AM Unternehmen arbeiten. Nicht IM Unternehmen. Das ist definitiv auch so.

Anfangs ist man natürlich noch recht getrieben, also beim ersten Projekt. Du musst einfach ein paar Sachen abarbeiten, ohne die es nicht. Wenn das dann erledigt wird, dann hast du im besten Fall deinen ersten passiven Einkommensstrom. So und das befreit dich schon mal. Alternativ kannst du die Arbeitszeit im Job reduzieren, dass du von 40 Stunden nur noch 20 Stunden arbeitest.

Und dann baust du weiter auf, um dann irgendwann zu dem Level zu kommen, dass deine Projekte dir die finanzielle Freiheit geben. Bis du zu dem Zeitpunkt gelangst und dir Gedanken machst über: Was könnte ich denn jetzt noch machen, um es noch besser zu machen? Was war denn so das effektivsten am Ende? Also letztlich interessiert ja auch immer jeden, der mit Online-Marketing startet: Womit sollte ich denn jetzt anfangen? Es gibt so viele Sachen da draußen.

Ich kann also mit Affiliate- Marketing anfangen. So hast du also auch angefangen. Oder soll ich gleich ein eigenes Produkt haben, also damit anfangen.

Hast du da eine Empfehlung, was man machen soll?


Christian KöltringerIch würde definitiv mit einem eigenen Produkt anfangen und zwar aus folgenden Gründen. Bei Affiliate Marketing wird es mit der Zeit nicht einfacher, man ist ja immer von jemand anderem abhängig. Zum Beispiel bewirbt man ein Produkt, welches der Händler plötzlich offline nimmt.

So kann es sein, dass du eine erfolgreiche Affiliate Seite hast, die dir vielleicht 500 Euro im Monat bringt. Und plötzlich nimmt dir das von einem Tag auf den andern offline und auf einmal hast du null Einnahmen. Unter anderem kürzt Amazon die Provisionen für Affiliate Agenten. Also hier hast du eine starke Abhängigkeit.

Und der zweite Nachteil ist: Du selbst wirst nie zum Zielgruppenbesitzer. Solche Kundendaten gehen ja immer zuerst an den Produkthersteller. Die Kundendaten an sich sind aber das allerwichtigste, was du haben kannst. Deshalb würde ich jedem empfehlen eigene Produkte zu entwickeln.

Übrigens ist das heute auch keine Hexerei mehr, weil du brauchst kein Budget von einer Million, um ein Produkt zu entwickeln oder irgendwo Lager oder eine Produktion aufzubauen. Ein E-Book kann jeder schreiben oder solch ein Video kann heute jeder mit einem Smartphone abdrehen. Ja, das würde ich definitiv empfehlen, wenn ich heute starten würde. Suche dir eine Leidenschaft, eine Nische, die dir Spaß macht und beginne darüber zu schreiben. Beginne darüber dir in der Community eine Zielgruppe aufzubauen.


Kristof LindnerJa, interessant. Das ist genau das, was wir unseren Coaching Kunden auch sagen. Wir haben uns ja auch nicht abgesprochen. Dieser Zielgruppenbesitz. Damit komme ich immer als Hauptargument. Das ist etwas, das alle haben, die erfolgreiches Internetmarketing machen. Aber es gibt auch Ausnahmen. Ich kenne auch tatsächlich Firmen, die machen nur Affiliate Marketing.

Also da fällt mir gerade ein, wobei die sogar tatsächlich auch den Sprung versucht hat zu schaffen, dafür in dem Bereich, wo sie am meisten Affiliate Einnahmen hatten, ein eigenes Produkt zu machen, was dann aber zu Problemen geführt hat, dass die Kunden, für die sie eigentlich tolle Affiliates waren, auf einmal das Gefühl hatten, das ist ja Konkurrenz. Das haben sie dann auch wieder abgestellt. Sie verblieben dann dabei.

Man muss man eine Sache, die man gut kann, dann auch weitermachen. Bei uns ist es jetzt eben Affiliate Marketing geworden, mit den Nachteilen, die wir genannt haben. Jetzt rede ich über die Ausnahme, aber die Regel ist: Die, die ihr Geld im Internet Marketing machen, davon leben können und auch teilweise auch fantastisch gut leben können, haben ein eigenes Produkt.

Denn letztlich liegt auch das meiste vom Profit auf dem Backend. Wenn du keinen Zielgruppenbesitz hast, hast du weniger Möglichkeiten ein Backend zu erschaffen und so braucht es teilweise viele Frontend Kanäle, sodass du Werbung schaltest. Das ist eigentlich das, was Affiliate macht.

Affiliate hat den Nachteil: Du kannst im Backend nichts kompensieren. Und wenn du selber der Produkt Besitzer bist, kannst du immer sagen: okay, wenn bei einer PPC Kampagne auf Facebook bei Plusminus Null läuft oder sogar 100 Euro minus macht an der Stelle, ich weiß dennoch. Im Backend bekomme ich 500 Euro wieder rein, und dann ist das trotzdem eine tolle Sache. Und dann kannst du dir vielleicht im Pricing noch mehr leisten als derjenige, der auf die Affiliate Provision angewiesen ist.


Christian KöltringerJa, du hast da einfach viel mehr Möglichkeiten und du hast auch diese Abhängigkeiten nicht. Man muss sich keine Gedanken über Händler, Provisionen, offline Shops oder verlorene Rankings machen. Natürlich kann auch mal deine Seite abstürzen, aber da kann nicht viel passieren. Wenn du z.B. jetzt eine E-Mail Liste von 5000 Leuten hast, dann ist dein Einkommensstrom nicht plötzlich weg. Also von daher würde ich auf jeden Fall in Richtung eigene Produkte gehen.


Kristof LindnerAber jetzt ist vielleicht jemand verzweifelt. Ich habe aber kein Produkt. Wie soll ich das machen? Also mit Content, mit irgendeiner Art Coaching, ein Produkt erzeugen. Da kann man jedem Zweifler sagen: Das ist heutzutage kein Thema mehr. Das kannst du zuhause mit deinem Laptop machen.

Da brauchst du nichts mehr für um dein eigenes Business zu starten. Vielleicht noch eine Lampe, damit die Aufnahme schöner ist oder so. Aber das ist alles. Alles mit einem Mini Budget möglich. Und zusätzlich gibt es Tools, mit denen du einen Mitgliederbereich aufbauen kannst. Diese ganzen Backend Prozesse, die du brauchst. Die Landingpage, die du aufbauen kannst, wie du die Bestellung abwickeln kannst.

Das ist alles nicht mehr mit Investitionen heutzutage verbunden, richtig?


Christian KöltringerAbsolut.


Kristof LindnerUnd noch eine andere Möglichkeit fällt mir ein. Manche Internet Marketer  haben Ihre ersten Gehversuche im Markt mit Amazon gemacht. Und dann gibt's heutzutage auch Stichwort Alibaba. Da kannst du sogar diverse Produkte relativ günstig in kleinen Mengen einkaufen und diese versuchen zu verkaufen. Also es gibt wirklich viele Möglichkeiten, sein eigenes Business zu starten.


Christian KöltringerAuf jeden Fall. Ich denke auch, man sollte sich zum ersten Mal überlegen welche Art von Business man betreiben möchte. Denn ich merke immer wieder, dass viele da hin und her schwenken. Ich mache mal zwei Monate Info Produkte, dann probiere ich wieder Affiliate Marketing, dann doch Amazon FBA und so Geschichten.

Das ist natürlich nicht zielführend, weil wenn man sich erfolgreiche Unternehmen anschaut startet niemand bei hundert Prozent. Amazon z.B. wurde 1996 gegründet mit null Einnahmen. Und heute sind sie eine der erfolgreichsten oder wertvollsten Firmen der Welt. Man hat ja auch heutzutage die Sicherheit, dass die verschiedensten Geschäftsmodelle funktionieren.

Also muss man nicht mehr selbst den Beweis finden, ob das funktioniert oder nicht, sondern man hat den Beweis schon längst. Man muss nur sich nur vorab entscheiden: Okay, was passt zu mir? Womit kann ich mir vorstellen, ich mich Jahre mit zu befassen und es dann gnadenlos durchziehen?


Kristof LindnerGenau. Und dranbleiben. Also in zwei Monaten von null zum Internet Millionär, das ist eine schwierige Aufgabe. Aber mal versuchen, wie du neben dem Job nebenbei, immer mal mit auch nur ein paar Stunden pro Woche Einsatz was aufzubauen, die ersten Erfahrungen zu sammeln und dann aber dies weiter ausbauen. Noch nicht zu sehr hin und her springen, genau das kostet Zeit. Da mal dranbleiben, den Handel optimieren, optimieren, optimieren, neue Traffic Partner finden usw.

Was nicht funktioniert ist die Erwartungshaltung, dass man mit ein bisschen Affiliate Marketing in zwei Monaten Millionär wird. Nein. Es gehört mehr dazu. Es ist ein bisschen mehr Leistung nötig. Erstens lohnt es sich aber sehr und es ist auch immer noch vom Kosten-Nutzen Faktor das Beste, was du heutzutage machen kannst. Also wenn die Alternative ist in seinem alten Job zu malochen.

Das möchte aber keiner auf Dauer letztlich machen. Das ist nicht mehr das was ich mir von einem modernen Menschen vorstelle. Ein moderner Internet Marketer kann eben mit gewissen Einnahmen in dieser Welt sich die Wünsche erfüllen, die man so heute braucht. Auch mal eine Reise finanzieren. In eine gute Ausbildung für die Kinder investieren und, und, und. Eben auch Zeit zu haben, auch mit dem Halbtagsjob genug Einnahmen zu generieren. Und eben nicht im Angestelltendasein fristen. Das ist nicht wirklich Freiheit und plus die Freiheit zu haben, von wo aus auch immer zu arbeiten.


Christian KöltringerJa, absolut. Du hast auch angesprochen. Man sollte sich auch überlegen, warum man das Ganze macht. Also was ist dein wichtigster Benefit, den man daraus ziehen möchte? Und da ist aus meiner Sicht wichtig eben nicht das Geld in den Vordergrund zu rücken. Weil wenn man sagt, ich möchte einfach nur mehr Geld verdienen, dann legt man sich selbst den Druck auf.

Wenn man zwei, drei, vier Monate am eigenen Projekt arbeitet und immer noch nichts verdient, dann schwindet die Motivation. Man lässt es wieder bleiben und versucht ein anderes Modell. Also man sollte sich definitiv überlegen. Okay, wenn ich heute starte, wo möchte ich in einem Jahr stehen? In fünf Jahren oder in zwei oder drei Jahren möchte ich z.B. jeden Dienstag frei haben und Zeit mit meiner Familie verbringen.

Man sollte sich etwas Höheres überlegen als Geld. Wenn nur Geld die Motivation ist, denke ich, und das zeigt auch die Zusammenarbeit mit meinen Kunden, sind die Erfolgschancen geringer. Definitiv.


Kristof LindnerDas sagte auch der Apple-Gründer Steve Jobs. Es klingt hart, ist aber wahr. Du musst das machen, was du liebst oder sonst bleibst du nicht dabei.

Christian KöltringerAbsolut.


Kristof LindnerAuch wenn es heißt das neue Internet Marketing Business soll mich ein Stück weit befreien, soll mein Leben erleichtern. Dennoch gibt es aber auch das kleine Tal der Tränen, wo man mal durchmuss.

In welchem man auch ein paar Monate viel Arbeit investiert, ohne viel Geld zu verdienen. Da muss jeder mal durch. Am Ende wird man es aber schaffen, sofern man sich nicht beirren lässt und dranbleibt. Das kann man jedem Anfänger mitgeben.

Jetzt fragen uns manche Anfänger immer die Frage, welche ich besonders dir gerne stellen möchte. Ich glaube, dass du da eine sehr gute Antwort darauf hast. Die haben jetzt zum Beispiel schon ein kleines Business, vielleicht ein offline Business, haben einen Shop oder so weiter und wollen es jetzt online bringen.

Und dann schauen sie sich das Marketing an und sind so ein bisschen abgeschreckt. Also ich will es aber gar nicht alles so machen. Ich will jetzt hier nicht sagen der Preis jetzt nur heute usw. und nur noch für 15 Minuten. Weil im Endeffekt stimmt das ja alles gar nicht.

Also die Leute haben ein Problem mit manchen Marketing Methoden und wie sie eingesetzt werden. Eben speziell gegenüber der Marketer Szene. Wie gehst du damit um? Also nutzt du alles? Reizt du alles aus? Hast du dafür irgendwelche Sicherheitsnetze für deine Kunden.

Wie weit gehst du im Marketing? Was ist für dich seriös und ethisch richtig und was nicht?


Christian KöltringerJa, gute Frage. Ich denke, man sollte von Anfang an den Kunden, den oder die Leute, die man erreichen möchte, in den Vordergrund stellen und versuchen, sich in die hineinzuversetzen. Möchte man an deren Stelle belogen werden, möchte man an deren Stelle irgendwo ausgetrickst oder zu irgendwas gedrängt werden?

Nein, möchte man nicht. So sollte man auch sein Marketing aufziehen, denke ich. Wenn man von Anfang an ehrlich ist und auch Dinge vielleicht begründet, warum möchte ich meine Bestellmöglichkeiten jetzt am Sonntag um 23:59 Uhr schließen?

Warum mache ich das, wenn man das jetzt aufklärt und sagt: Okay, Ich möchte nur eine begrenzte Zahl an Leuten jetzt in meinem Coaching haben, damit ich die intensiv betreuen kann. Oder ich möchte meinen Kurs danach vielleicht überarbeiten oder was auch immer. Da denke ich, dann ist es ist es gut und vertretbar. Aber wenn man offensichtlich irgendwo hartes Marketing betreibt, nur um die Verkäufe in die Höhe zu treiben.

Und wo jedes Waisenkind weiß, dass ein digitales Produkt morgen auch nicht ausverkauft ist. Da würde ich eine Grenze ziehen aus meiner Sicht. Und natürlich auch wenn man sich so in der Szene umschaut, denke ich, was auch falsch ist und langfristig ein Schuss ins eigene Knie ist, ist das Thema falsche Erwartungshaltungen hervorzurufen. Ich habe mal gelesen, du kannst die Leute verarschen, aber nur einmal. Aber das ist auch wirklich so.

Wenn du langfristigen Business haben möchtest, dass es auch noch in zehn Jahren gibt, dann musst du von Anfang an mit offenen Karten spielen, ehrlich sein, die Leute nicht hinters Licht führen und auch keine falschen Erwartungshaltungen hervorrufen.

Wenn ich jetzt z.B. auf YouTube gehe, da bin ich sicher, weil ich ja in der Szene bin, dass ich ein Video sehe, wo sofort jemand mir mit den Geldscheinen wedelt und sagt: „Ich habe in 30 Tagen 10.000 Euro verdient. Du kannst das auch“. Und dann wecke ich eine Erwartungshaltung.

Derjenige, der da hellhörig wird und das kauft, hat im Hinterkopf 10.000 Euro, 30 Tage. Cool, das kaufe ich, das möchte ich auch. Und dann ist er enttäuscht, weil es nicht funktioniert. Wenn ich aber sage: „Okay, pass auf, ich habe meine Leidenschaft gefunden, hab dann Business entwickelt, das mir heute mehr Zeit gibt, ja, genug Geld verdient“.

Vielleicht, dass ich meiner Familie mal ein gutes Leben bieten kann, dann ist das ein anderer Ansatz, eine andere Erwartungshaltung. Das ist für mich irgendwo authentisches Marketing, ehrliches Marketing. Nachhaltig natürlich auch.


Kristof LindnerIch finde man kann auch oft die Marketing Instrumente auch relativ schnell mit kleinen Änderungen sauberer gestalten. Das mag jetzt mein Level sein, wie gesagt, ob du da übereinstimmt oder nicht. Aber mit diesem Beispiel in einem Monat 10.000 Euro verdienen. Wenn man ein Live Beispiel hat, dass das funktioniert, warum sollte man das verstecken?

Was man zum Beispiel jetzt als Internetmarketer jemandem vom Start hilft und dieser es wirklich in einem Monat von 0 dazu gekommen, dass er 10.000 Euro Umsatz macht, dann kann ich das erzählen. Wer hat das geschafft?

So ein bisschen auch mit dem Gottesglauben, welches beim Kunden entsteht, das ist okay. Mir würde es als Kunde eventuell schon reichen, wenn ich nur die Hälfte davon schaffe. Also wenn ich jeden Monat nur 5.000 Euro verdiene, das wäre doch auch schon super. Ich spreche nicht nur von meinem System, mit denen du garantiert 10.000 Euro in einem Monat damit verdienst. Sondern die Kunden mit einem tollen Fallbeispiel angeteasert. „Dies haben gemacht, das Ergebnis erreicht etc.“.

Und gleichzeitig hebt man als Internetmarketer das beste Ergebnis vor, was man so vorweisen kann. Das Schnellste, Beste, Tollste. Damit eben der Kunde denkt okay, vielleicht hatte derjenige besonders gute Bedingungen oder der war jetzt besonders fleißig. Das schaffe ich es vielleicht nicht ganz, aber mir wird es schon reichen, wenn ich 5.000 bis sogar 10.000 Euro im Monat verdiene.

Das System sollte ich mir anschauen, wenn ich da nur ein Zehntel umsetze bin Ich auch schon da dran, was ich schaffen kann.


Christian KöltringerDas finde ich gut, vor allem mit so Fallbeispielen. Das geht schon in die richtige Richtung, aber ich denke auch, da muss man auch den ganzen Weg darstellen. Denn jemand, der das schafft, der hat ja in der Regel auch eine Vorgeschichte oder er hat Budget, das er investieren kann, er hatte bestimmte Voraussetzungen.

Ich sage mal, der Großteil der Leute, die sich online was aufbauen wollen, sind in der Regel entweder blutige Anfänger, die haben keine Vorgeschichte, kein Basis Know-How oder sie haben einen steinigen Weg vor sich. Möglicherweise einen Kurs nach dem anderen gekauft und mit der falschen Erwartungshaltung ihr Projekt begonnen.

Aber wenn ich sage: Okay, pass auf, der hat das geschafft. Der hatte aber diese und jene Voraussetzungen. Er hat z.B. schon über ein Jahr hinweg sich etwas aufgebaut. Nebenbei hat er sich schon eingelesen. Ja, er hat vielleicht auch ein bisschen Budget in Werbung investiert, dann ist das für mich ehrlich. Und das kann ich als Kunde nachvollziehen.

Er hat es geschafft mit diesen Voraussetzungen, 10.000 Euro. Klasse. Kann ich mich da identifizieren mit ihm? Ja oder nein? So würde ich es machen, weil pauschal zu sagen Okay, ja hier, der hat 10.000 Euro und 30.000 in 30 Tagen verdient, ohne dessen Vorgeschichte zu kennen ist ein bissl schwierig, weil stimmt es mit meinem Weg überein oder mit meiner Geschichte, ja oder nein?

Da hat man wieder diese Erwartungshaltung und ich sage definitiv auch, dass das völlig in Ordnung ist, wenn bestimmte Zahlen aufgerufen werden, welche manche Leute in einem Jahr erzielt haben. Aber es geht ja auch immer um diese Vorleistung/ Vorarbeiten. Der hat ja auch Jahre verbracht, bis er sich das aufgebaut hat, der hat große E-Mail Listen und so Geschichten. Ich denke, das sollte man auch ein bisschen ansprechen. Einfach, um den Leuten zu sagen, das ist möglich, definitiv. Aber du musst hart dafür arbeiten. Ich habe das und jenes dafür machen müssen.

                                                                     
Kristof LindnerJa, das hört an dieser Stelle natürlich nicht jeder gern. Dennoch muss man seine Zielgruppe oder Kunden auch für sich gewinnen.

Wie inspirierst du deine Kunden damit zu starten?


Christian KöltringerJa, genau. So wie ich es mache, ist es in die Köpfe der Leute das Endergebnis zu platzieren. Schau, wenn du dranbleibst in einem Jahr, kannst du realistisch dieses und jenes verdienen und erreichen. Du kannst z.B. Summe X verdienen. Jetzt sage ich immer 1.000 oder 2.000 Euro und du kannst jetzt daraus dann bestimmte Benefits ziehen.

Was ist dir am wichtigsten? Möchtest du eine ersparte Rente genießen? Hier ein Bild von einem Ehepaar, das eine entspannte Rente hat. Möchtest du alle drei Monate verreisen?

Also ich spreche oder verkaufe eher auf der emotionalen Ebene, auf diese Benefits herab, auf dein Ziel, was größer ist als Geld. So vom Ansatz her.


Kristof LindnerEin gewisser Arbeitsaufwand ist einfach notwendig, wenn man etwas erreichen möchte. Das Ergebnis ist vielleicht nicht sofort die Million auf dem Konto, aber es gibt ja auch noch viel dazwischen. Und diese Ziele sind es ebenso wert dafür seine Zeit zu investieren.

Was würdest du jetzt einem raten, der noch ganz am Anfang steht? Hast du da eine Idee? Und worauf soll er sich zuerst konzentrieren? Wie komme ich da am schnellsten hin? Wie soll er sich einstellen und welchen Schritt als erstes machen?


Christian KöltringerIch würde mal mir bewusst machen, dass ich da Zeit investieren muss. Ich muss verstehen: Wenn ich das angehe muss ich jede Woche kontinuierlich Zeit investieren. Das heißt nicht nur zwei Stunden.

Also diesen Gedankengang muss ich mal fassen. Einfach auch als Weitblick, weil dann habe ich eher den Ansatz, ich muss jetzt mal ja konsequenter dran arbeiten: Auch mit Hinblick auf: Wie war denn so mein Werdegang bis jetzt? Was ist mein beruflicher Werdegang? Was sind meine Hobbies? Wo liegt meine Leidenschaft?

Damit ich einfach ein Thema finde, das zu mir passt. Wo ich vielleicht schon gut darin bin oder gut darin werden möchte. Aber ich denke, es ist wichtig, ein Thema zu finden, wo ich mich länger damit befassen kann. Denn wenn ich ein Thema wähle, was mich eigentlich müßig interessiert, wird es schwer da durchzuhalten. Finde deine Leidenschaft!

Es muss nicht sein, aber es ist definitiv fördernd. Und dann beginn zu recherchieren in dem Thema, in den Markt. Was machen denn auch andere? Wie muss in dem Markt eine Webseite aussehen? Wie ist das Wording? Wer ist die Zielgruppe? Sind es Frauen? Männer? Welchen Alters? Fühle dich da hinein.

Lerne die Zielgruppe bissl zu kennen und beginn dann selbst darüber zu schreiben. Eigne dir das Know how auf und mach nicht den Fehler sofort jetzt ein eBook zu schreiben und ein Kurs zu entwickeln, sondern verbinde dich, vernetze dich mit der Zielgruppe, lerne sie kennen und beginne einfach bald einen Blog aufzusetzen, darüber zu schreiben und im besten Fall schon Leads, Interessenten, Kontakt empfangen, zu generieren und erst dann später gemeinsam im besten Fall mit der Zielgruppe ein Produkt zu entwickeln, das zu launchen, das zu verkaufen.

Habe ich ein Produkt, habe ich schon Vorarbeit geleistet. Such dir Partner. Afiiliate Partner, die schon eine Reichweite haben, die das pushen können und vorantreiben können. So würde ich es machen vom Ansatz her.

Kristof LindnerSuper, super, vielen Dank, sehr gut.

Wenn meine Leidenschaft jetzt das Thema Abnehmen ist, dann bin ich da wahrscheinlich in einem sehr großen Markt unterwegs, wenn es aber meine Leidenschaft ist ein ganz spezielles Holzspielzeug für Kinder zu entwickeln. Welches dann eher so eine Art nischiges Thema ist.

Was ist besser? Ein großer Markt oder eine Nische?


Christian KöltringerIch sag mal, für einen Anfänger ist die Nische definitiv erfolgswahrscheinlicher. Denn wenn du in den Abnehmen Markt gehst, dann hast du erstens einen riesen Wettbewerb und du brauchst eine klare Positionierung und Unterscheidungsmerkmal von allen anderen. Das ist schwer zu erreichen, obwohl der Markt vielleicht lukrativer ist.

Aber ich denke, da battelst du dich mit Leuten, die vermutlich ein Millionen Budget haben. In der Holznische oder Spielzeugnische gibt's vermutlich keinen oder sehr wenige Player. Da kannst du sehr schnell mehr erreichen, auch wenn du vielleicht nicht dieses Umsatzvolumen hast. Aber du kannst lernen, du kannst dir erste Verdienste erzielen etc. Ich würde die Nische wählen aus meiner Sicht.


Kristof LindnerOkay, sehr gut. Und jetzt hast du ja auch schon viel mit Coaching Kunden gearbeitet. Und wahrscheinlich hast du interessante und erfolgreiche Projekte kennengelernt, aber auch nicht so erfolgreiche Projekte. Siehst du da bestimmte Typen? Also einerseits, was die Wahl des Projektes angeht aber auch die Persönlichkeit des Unternehmers?


Christian KöltringerJa, ich sag mal, am Anfang steht und fällt schon alles mit der Wahl der richtigen Nische, des richtigen Themas. Denn es gibt natürlich Themen oder Nischen, wo es keinen Sinn macht, wo es entweder zu wenig Nachfrage gibt, zu wenig Suchbewegungen auch oder zu wenig Attraktivität und auch die Kaufkraft vielleicht zu gering ist.

Wenn ich jetzt z.B. Studenten anspreche und denen ein 1.000 Euro Produkt verkaufen möchte, wird es wahrscheinlich schwer werden. Also ich denke schon. Viele sind so besessen auf ihr Thema und nur auf ihren Markt und auf ihr Produkt, dass sie das irgendwo ausblenden und dann merken - Im besten Fall schnell sofort- das wird nichts werden. Deshalb denke ich schon, dass Leute, die Erfolg haben, sich bewusst sind oder vielleicht bewusst gemacht haben: Ich muss zuerst mal nachschauen, wie dieser Markt attraktiv wird. Ob da Geld verdient wird. Wie ist die Zielgruppe? Wie kaufkräftig? Und das denke ich, ist was so der Unterschied ist.

Auch der Fokus auf die richtigen Dinge und Ausblenden der falschen Dinge. Viele basteln da stundenlang oder tage- und wochenlang an einer Website rum, an dem Logo herum. Das sind keine wachstumsfördernden Maßnahmen oder sind keine Maßnahmen, die dir am Ende mehr Umsatz bringen.

Der Fokus auf die wichtigen Dinge, das heißt Verständnis der Zielgruppe, Sprechen der Sprachen der Zielgruppe. Finde heraus was möchte der Markt, was möchte die Zielgruppe. Vernetze dich mit der Zielgruppe. Finde raus, wo findest du sie und entwickle dann Produkte, die sie kaufen. Man kann heute schon nachschauen, was wird gekauft, was nicht. 

Der Klassiker ist auch Mindset. Das ist auch ein großes Thema. Da fällt auch die Erwartungshaltung rein. Da fällt auch Durchhaltevermögen rein. Also wie weit bin ich in der Lage, auch meine Komfortzone zu verlassen? Was mach ich z.B. Samstagabend um Viertel nach acht? Sitze ich vor Netflix oder vorm Rechner und bastle an meinem Business?

Also ich sag mal, irgendwann das bleiben zu lassen oder irgendwann den Fokus auf andere Dinge zu legen. Das ist schon ein Klassiker auch in der Branche. Weil die Leute einfach falsch oder mit der falschen Erwartungshaltung starten. Überhaupt nicht bereit sein, dir wo der Preis dafür zu bezahlen. Das ist in der Regel oder gerade am Anfang Zeitinvestment.


Kristof LindnerWas mir noch einfiel zu dem Thema Nische, ist so ein bisschen: Manchmal kann man seine Leidenschaft richtig positionieren, dass man wieder mehr Leute anspricht. Die Nische kann das Problem haben, dass deine Zielgruppe einfach zu klein ist. Wobei sie oft größer ist als man denkt.

Mit einem deutschsprachigen Produkt oder Coaching kannst du letztlich 100 Millionen Menschen erreichen. Also Deutsche, Österreicher, Schweizer. Und da gibt es dann schon recht viele, die ja auch ein gemeinsames Interesse haben, selbst wenn es Holzspielzeug ist. Aber da gibt's einige, die sich dafür interessieren.

Mir fallen zwei Beispiele ein. Ich habe mit dem Dating Ratgeber angefangen und das Produkt, das, was ich da selber mal gesucht hatte, als ich noch gar kein Online Marketer war, hab mich so ein bisschen reingezogen mit dem Thema: Wie lerne ich Frauen kennen? Es war aber letztlich ein super Produkt über Persönlichkeitsentwicklung.

Derselbe Mensch, der das Produkt gemacht hat, hat mir auch mal gesagt: Biete ihnen an, was sie wollen, aber gib ihnen, was sie brauchen. Man kann es ein bisschen verstecken, oder im Marketing ein bisschen dafür sorgen, dass man doch mehr Kunden anspricht, wenn man auch weiß, man tut denen auch etwas Gutes. Selbst wenn ich bis jetzt ein bisschen das Marketing erweitere. Aber so kannst du dann versuchen die Nische versuchen die Nische etwas anzupassen.


Christian Költringer: Was man vielleicht auch machen kann ist, wenn man jetzt z.B. spitz in die Nische startet z.B. Holzspielzeug. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Leute auch ein Faible für Holzmöbel oder generell für Holz haben. Man kann das dann später erweitern, also man kann eben den Markt und das Volumen erhöhen. Aber ich denke, wichtig ist mal eher spitz zu starten, Spezialisierung suchen und dann nach und nach das Ganze auch erweitern, sich breiter aufstellen.

Aber vielleicht, weil du es angesprochen hast. Es kann natürlich auch funktionieren, wenn ich jetzt z.B. als Anfänger jetzt trotzdem in den Abnehmen-Markt gehe oder in den Dating Markt.

Wenn ich zum Beispiel eine Story habe, die andere nicht haben oder ein Thema habe, das andere vielleicht nicht bieten können. Oft ist es ja so, dass das ein Projekt aus den eigenen Erfahrungen entsteht. Z.B.: Ich habe geschafft 120kg abzunehmen. Hier ist meine Story. Das habe ich getan und du schaffst das auch!" Und über solch ein Alleinstellungsmerkmal, sich von anderen zu unterscheiden. Eine Abgrenzung zu ermöglichen ist also ein guter Weg um meine eigene Zielgruppe anzusprechen. Das ist also auch möglich.


Kristof LindnerJa, sehr gut. Jetzt fällt mir gerade doch das Beispiel ein. Dann will ich es auch noch kurz bringen, was ich gerade angesprochen habe. Das war ein angenehmer Marketer. Der ist eigentlich Verkaufs- Trainer und macht Verkaufs Coachings, hat aber auch als sehr schönes Thema ein kleines Give away, wo er das Gefühl hatte, da können die Kunden direkt etwas mit anfangen. Nämlich Reden Halten lernen.

Dazu gab es einen 3 Punkte Plan, wie man jede Rede zum Erfolg macht. Also sei es die Hochzeitsrede des Vaters für die Tochter oder einen Vortrag in der Firma halten. Er hat solche Lerneinheiten in ein Paket geschnürt und da hat er sich so eine kleine Nische gesucht, aber eigentlich für ein größeres Thema. Jetzt probiert er letztlich aus, mit wem man besser vorankommt.

Ich weiß gar nicht, was am Ende besser ist. Ob er mit Verkaufstrainings versucht Reden-Lernen zu verkaufen oder ob er mit Reden-Lernen, mehr Trainings verkauft. Da muss man schauen, wo man dann mehr Erfolg hat. Jedes Thema hat doch so Seitenthemen, die man finden kann, um auf verschiedene Funnels verschiedene Zielgruppen ansprechen zu können.


Christian KöltringerAbsolut. Ich denke auch in jeder Zielgruppe oder Markt gibt es auch Teilzielgruppen. Also wo Leute innerhalb eines Marktes oder innerhalb einer Nische bestimmte Teilprobleme, Teilherausforderungen haben. Dies erlaubt es uns auch mehr Möglichkeiten zu haben. Community, Leads, Produkte, etc.


Kristof LindnerDas wäre genau der Tipp für diejenigen, die jetzt eher die Idee in einem sehr breiten Thema haben. Und wenn du sagst, ne Nische ist erst mal einfacher. Das dann nach und nach ein bisschen zuzuspitzen.

Und da kann man sich erst etwas spezifischeres rauszupicken und eben nicht nur das Thema „abnehmen für alle“, sondern „abnehmen für Ältere“ anreißen. Das wäre so eine ganz einfache Geschichte, die noch nicht sehr eingegrenzt ist aber definitiv Potenzial für mehr hat.

Christian KöltringerGenau, absolut.


Kristof LindnerWo bzw. in welchem Bereich fühlst du dich besonders stark? Wir werden ja auch einen Link zu deiner Seite hier unten reinsetzen, welcher zu deiner Case Study führt. Kannst du uns etwas zu deinem Produkt sagen? Wem hilft es genau? Für wen ist es besonders geeignet und für wen nicht? Was habt ihr euch bei der Erstellung des Produkts gedacht?


Christian KöltringerGenau. Diese Case Study habe ich von Grund auf zum Infoprodukt-Business aufgebaut. Ich habe mir ein Thema gesucht, tatsächlich ein Thema, das mich eigentlich nicht interessiert. Wo ich komplett themenfremd bin und den Prozess habe ich in Tagebuchform mitprotokolliert. Um herauszufinden: Ja was mach ich denn da genau? Wie recherchiere ich? Wie finde ich Dinge heraus? Wie lese ich Daten aus? Wie ziehe ich die richtigen Rückschlüsse? 

Ich schlüssle also alles auf, was ich mache. Auch mit den Ergebnissen. Das heißt auch, wie sich das Projekt entwickelt. Wie baue ich die Webseite auf? Welche Inhalte erstelle ich? Wie entwickeln sich die Trafficzahlen, also die Besucherzahlen? Wie generiere ich Leads? Wie komme ich drauf bestimmte Inhalte zu finden? Wie stelle ich fest, welche Inhalte ich schreiben muss, damit ich die Zielgruppe erreiche?

Also einfach was man als neuer Starter wissen sollte, wenn man jetzt so ein Projekt aufbauen möchte. Mit allen Höhen und Tiefen. Bei mir, wie vermutlich bei jedem anderen auch, gehts nicht nur steil bergauf, sondern es geht auch mal richtig runter. Auch dieses Thema halte ich nicht hinterm Berg.

Wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen oder die Leadzahlen, was macht man da? Wie kommt man da hinterher, was man jetzt ändern könnte oder wo der Fehler liegt? Das macht die Case Study so wertvoll und wichtig, damit man eben nicht nur sagt: „Okay, jetzt geht's immer bergauf“, sondern auch mal aufzeigt, wo denn so die klassischen Fallstricke und Stolpersteine sind, die da auf einen zukommen können.


Kristof LindnerFantastisch. Ich habe mir das Produkt auch angeschaut. Ich finde es auch super. Vollgespickt mit Informationen, wie man richtig von Grund auf bei null startet, was man machen kann, wie man den Markt analysiert, wie man das Produkt aufbaut und wie man Traffic auf die Seite leitet. Fantastisch.

Also hier wird der Link drunter sein. Wer Interesse hat, klickt dann bitte auf den Link. Vielen lieben Dank für die Zeit, es hat mir großen Spaß gemacht. Ich denke, wir haben super wertvolle Themen angesprochen. Wir sehen uns oder sprechen uns wieder bei Gelegenheit.


Christian KöltringerAuf jeden Fall. Vielen Dank. Bis dann Kristof!

Kristof Lindner: Ciao Christian!

>